Seinem Gesicht war deutlich anzusehen, wie sehr ihn die Niederlage gegen den Südwest-Vertreter genervt hat. Vor allem, dass alle drei Gegentore über Standards gefallen sind. Dennoch rang sich der Abwehrchef, der zu Jahresbeginn einen langfristigen Vertrag bis 2020 an der Hafenstraße unterschrieben hatte, doch noch zu einem Interview durch.
Philipp Zeiger, wie war Ihr Eindruck vom letzten Test gegen den TSV Steinbach? Die waren besser als wir, das muss man ehrlicherweise sagen. Punkt.
Woher kommt diese ungewohnte Schwäche bei Standardsituationen des Gegners? Das ist schwer zu sagen. Wir haben in den letzten Wochen zu viele bekommen, daran werden wir arbeiten. In der letzten Saison war das noch unsere große Stärke und ich bin mir sicher, dass wir wieder da hinkommen werden. Drei Gegentore bei Standards sind auf jeden Fall viel zu viele. Einen kann man immer kriegen, weil der Gegner solche Situationen genauso übt, wie wir das tun.
Woran kann man das denn festmachen? Gibt es Konzentrationsschwächen oder Abspracheprobleme in diesen Momenten? Jeder hat seinen zugewiesenen Raum und den müssen wir noch konsequenter verteidigen. Aber ich finde, wir machen da auch gerade eine Riesengeschichte draus. Wir werden das ansprechen, üben und dann passt das.
Finden Sie denn, dass sich die Qualität im Team gesteigert hat? Ich denke, wir haben enormes Tempo bekommen, gerade offensiv. Wir haben schon Qualität dazubekommen und das in den Testspielen auch schon gezeigt. Gegen Steinbach gar nicht. Wir waren in allen Belangen zu schlecht.
Mit welchem Gefühl fahren Sie denn nun nächste Woche nach Dortmund? Mit dem selben Gefühl wie vor dem Spiel gegen Steinbach auch. Ein Punktspiel ist immer noch etwas komplett Anderes als Vorbereitung. Wir werden heiß sein, das kann ich versprechen. Ob da ein Testspiel 4:0 für uns oder 0:3 ausgeht, ist scheißegal.